Einsatzfahrzeug: Chur - FW Chur - KLF - Nero 111

Chur - FW - KLF - Nero 111
Chur - FW - KLF - Nero 111
Ablage mit C-Druckschlauch über der Motorhaube.

Einsatzfahrzeug-ID: V186055 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Chur - FW Chur - KLF - Nero 111 Kennzeichen GR 13359
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Graubünden
Wache FW Chur Hauptdepot Kalchbühl Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Kleinlöschfahrzeug Hersteller Yamaha
Modell Rhino YXR 660 Auf-/Ausbauhersteller unbekannt
Baujahr 2005 Erstzulassung 2005
Indienststellung 2005 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Kleinstlöschfahrzeug (KLF) der Feuerwehr Chur, stationiert im Hauptdepot Kalchbühl

Fahrgestell: Yamaha Rhino YXR 660
Ausbau: unbekannt
Baujahr: 2005

Technische Daten:

  • Motor: 1-Zylinder-Ottomotor
  • Antrieb: Straßenantrieb (Vorderradantrieb, 4x2) mit zuschaltbarem Allradantrieb (4x4)
  • Getriebe: Automatikgetriebe
  • Länge/Breite/Höhe: 3.000/1.450/2.200 mm
  • Radstand: 1.913 mm
  • Bodenfreiheit: 307 mm
  • Wendekreis: 3,9 m

Löschanlage:

  • Typ: HDL 170
  • Hersteller: Oertzen
  • Baujahr: 2005
  • Förderleistung: 21 l/min bei 170 bar
  • Antrieb: Ottomotor

Löschmittel:

  • Wasser: 200 l
  • Schaummittel: 20 l

Beladung/Ausstattung:

  • Seilwinde Warn, Zugkraft: 11 kN
  • Teleskopmast
  • Hochdruckschnellangriff
  • 2 Faltsignale
  • 2 Verkehrswarnleuchten
  • 2 C-Druckschläuche in Buchten auf Ablage über der Motorhaube
  • Beleuchtungsballon (optional)

Mini-Löschfahrzeug für Altstadt und Gebirge

Zwei Dinge sind prägend für die im Tal des Alpenrheins gelegene Stadt Chur: Seine Altstadt und die über ihr aufragende Gebirgslandschaft der Bündner Alpen. Im Vergleich zur restlichen Stadt und erst recht zum gesamten Stadtgebiet ist der historische Stadtkern zwar nur sehr klein, dafür aber weit bekannt. Zahlreiche gut erhaltene historische Gebäude säumen die engen und verzweigten Gassen der Altstadt zwischen dem Postplatz, dem auf einem Hügel gelegenen Bischöflichen Schloss und dem Ufer des Plessurs. Um ein vielfaches Größer fällt hingegen der Anteil der Stadt Chur an den Bündner Alpen aus. Rund 50% des Stadtgebietes machen Waldflächen aus und weitere 20 % entfallen auf landwirtschaftliche Nutzflächen.

Die kleine Altstadt und die dominierende Berglandschaft stellen die Feuerwehr Chur vor besondere Herausforderungen im Bereich der Brandbekämpfung. Für die Altstadt benötigt die Wehr ein möglichst kompaktes und wendiges Löschfahrzeug für den Erstangriff. Ähnlich sind auch die Anforderungen an  ein Löschfahrzeug zur Bekämpfung von Vegetationsbränden in der Chur umgebenden Berglandschaft. Dieses muss aber nicht nur wendig, sondern zudem auch geländegängig sein.

Auf beide Problemstellungen reagierte die Feuerwehr Chur 2005 mit der Anschaffung eines sogenannten Kleinstlöschfahrzeuges (KLF) auf Basis eines Utility Task Vehicles (UTV). Dieser teilweise auch wegen seiner Sitzanordnung in Abgrenzung zum Quad Side-by-Side Vehicle genannte Fahrzeugtyp bietet kompakte Abmessungen und damit eine hohe Wendigkeit sowie auch die nötige Geländegängigkeit für Fahrten abseits befestigter Straßen.

Yamaha mit Hochdrucklöschanlage

Die Feuerwehr Chur griff für ihr KLF auf ein Yamaha Rhino YXR 660 zurück. Das Yamaha-UTV hat eine offene Kabine mit zwei Sitzplätzen, die als Witterungsschutz lediglich ein Dach und eine Windschutzscheibe besitzt. Angetrieben wird der Rhino durch einen Ein-Zylinder-Ottomotor mit bescheidenen 19 PS. Trotz des kleinen Motors erreicht das UTV eine Höchstgeschwindigkeit von 65 km/h. Zugelassen wurde das UTV als sogenanntes Kleinmotorfahrzeug, womit es in die Gruppe Motorräder und damit verbundenen Fahrzeuge fällt. Zur Ausstattung des Yamaha Rhino gehört eine elektrische Seilwinde von Warn mit einer Zugkraft von immerhin 11 kN, ein Transportkorb über der Motorhaube und eine Pritsche hinter der Kabine.

Auf der Pritsche wird standardmäßig eine Hochdrucklöschanlage von Oertzen mitgeführt. Die HDL 170 hat eine Leistung von 21 l/min bei 170 bar und wird durch einen kleinen Ottmotor angetrieben. Für die Löschwasserabgabe steht ein Hochdruckschnellangriff zur Verfügung. Gespeist wird sie aus einem 200 Liter großen Wassertank und einem 20 Liter-Kanister mit Schaummittel. Um schnell eine Tankfüllleitung aufbauen zu können werden auf der Ablage über der Motorhaube zwei in Buchten gelegte C-Druckschläuche mitgeführt. Ein weiterer kurzer C-Druckschlauch liegt auf der Ladefläche bereit.

Bei Bedarf kann die Hochdrucklöschanlage durch einen Stromerzeuger ersetzt werden, um mit dem KLF auch Beleuchtungsaufträge wahrnehmen zu können. Dafür ist an der Kabinenrückseite ein kleiner Teleskopmast von Teklite angebaut sowie auf dem Dach eine Transporthalterung für ein Beleuchtungsgerät aufgebaut. Flankiert wird diese normalerweise leere Transporthalterung durch zwei Rohr, die zum Transport von Faltsignalen genutzt werden. Neben diesen gehören auch zwei Verkehrswarnleuchten zur überschaubaren Fahrzeugbeladung. Diese werden jedoch im Fußraum der Kabine zwischen Fahrer und Beifahrer mitgeführt.

So beschaulich wie die Beladung des KLF fällt auch dessen Sondersignalanlage aus. Sie besteht jeweils aus einem Paar LED-Blitzern vorne und hinten unter der Dachkante sowie einem Paar Frontblitzern an der Motorhaube.

Ausrüster Rauwers GmbH
Sondersignalanlage
  • 2 Frontblitzer an der Dachkante
  • 2 Frontblitzer Federal Signal CLD Sputnik an der Motorhaube
  • 2 Heckblitzer
Besatzung 1/1 Leistung 14 kW / 19 PS / 19 hp
Hubraum (cm³) 659 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 907
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Eingestellt am 05.11.2022 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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